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Vom 9. bis 15. März findet im Erzbistum Bamberg – wie im gesamten Freistaat – die Caritas-Frühjahrssammlung statt. Sie lenkt unter dem Caritas-Jahresthema „Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft“ den Blick auf die Problematik „arme Eltern – arme Kinder“.
Vom 9. bis 15. März findet im Erzbistum Bamberg – wie im gesamten Freistaat – die Caritas-Frühjahrssammlung statt. Sie lenkt unter dem Caritas-Jahresthema „Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft“ den Blick auf die Problematik „arme Eltern – arme Kinder“.
Im Februar erschien der Bayerische Sozialbericht. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Freistaat im nationalen und internationalen Vergleich ein sehr wohlhabendes Land mit einer breiten Einkommensverteilung, geringer Arbeitslosigkeit und familienfreundlichen Lebensbedingungen sei. Das Armutsrisiko liege unter dem Gesamtwestdeutschlands.
Dennoch zeigt der Bericht auch alarmierende Entwicklungen und besondere Probleme Bayerns auf. Gerade Familien mit mehreren Kindern sind einmal mehr die Benachteiligten.
Das Wohlstandsniveau von Familien mit drei oder mehr Kindern liegt bei 75 % (100 % ist der Durchschnitt aller Einwohner). Damit fallen sie weit ab hinter den kinderlosen Paaren (110 %) und den Paaren mit einem Kind (106 %). Auch im Bundesvergleich stellen sich ausgerechnet kinderreiche Bayern schlechter als der westdeutsche Durchschnitt der Mehrkinderfamilien (80 %). Das Armutsrisiko von Paaren, die mehr als zwei Kinder erziehen, ist zudem zwischen 2000 und 2005 von 14 % auf 20 % gestiegen.
Sorgen bereitet ferner die Situation der Alleinerziehenden. Ihr ohnehin hohes Armutsrisiko stieg von 25 % auf 35 %. Beim Wohlstandsniveau liegen sie mit 72 % am Ende der Bevölkerung; haben sie zwei oder mehr Kinder, sinkt es sogar auf 62%.
Die Caritas-Frühjahrssammlung trifft daher den Nerv der gesellschaftlichen Wirklichkeit, wenn sie dem Thema „Arme Eltern – arme Kinder“ besondere Aufmerksamkeit schenkt. Denn die Zahlen des Sozialberichts bestätigen die Erfahrungen, welche die Mitarbeiter der Caritas tagtäglich bei ihrer Arbeit sammeln.
Verstärkt muss die Caritas daher materielle Hilfen zur Verfügung stellen. So bieten einige Kreis-Caritasverbände seit vergangenem Jahr Eltern, die auf ALG II und ähnliche Transferleistungen angewiesen sind, verbilligtes Schulmaterial für ihre Kinder an. Diese Hilfen kann die Caritas aber nur gewähren, wenn Geld- und Sachspenden sie dazu in die Lage versetzen.